Academia
Montag, 5. September 2011 | Autor: Nico
Wenn alles gut läuft, bin ich bald das, was man Wissenschaftler nennt. Drum merke ich natürlich immer auf, wenn jemand etwas über den Wissenschaftsbetrieb schreibt.
Heute gibt es einen Artikel beim Guardian: Publish-or-perish: Peer review and the corruption of science. Die Kernaussage ist, der wissenschaftliche Anspruch vor die Hunde geht, wenn Forscher einzig daran gemessen werden, wie viel sie veröffentlichen und ob sie es in ein bekanntes Journal geschafft haben. Das lädt natürlich zur Massenproduktion ein, die aber wiederum Gift ist, weil es schwerer wird, die wirklich wichtigen Paper1 zu finden und die Masse an zu veröffentlichenden Manuskripten zu begutachten.
By and large, the problem does not arise from outright fraud, which is rare. It arises from official pressure to publish when you have nothing to say.
Da stellt sich natürlich die Frage: Wie werde ich das alles selbst mal handhaben? Im Grunde habe ich vor, alle meine Paper öffentlich zugänglich zu machen. Wissenschaft ist nicht dazu da, in Bibliotheken zu verrotten, sondern soll der Gesellschaft - allen Mitgliedern der Gesellschaft - frei zur Verfügung zu stehen.
- engl. für Publikation. In den Naturwissenschaften oft nur ~10 Seiten stark. ↩