CT-Bilder
Freitag, 27. Januar 2012 | Autor: Nico
2004 hatte ich plötzlich Schmerzen, wenn ich, ohne den Kopf zu bewegen, nach oben blickte. Vermutlich weil das Auge a) wichtig ist und b) in unmittelbarer Nähe des Hirns liegt, wurde von meinem Kopf ein CT gemacht! Das ist, abgesehen von der Strahlenbelastung1, natürlich eine tolle Sache und ich habe den Arzt gebeten, mir das CT später zuzuschicken! Ich glaube, diesen Wunsch muss er oder sie sogar erfüllen, denn es sind ja schließlich meine Patientendaten. Ein paar Wochen später lag dann tatsächlich der Umschlag mit Arztbrief und CD im Briefkasten.
Auf der CD ist schon ein Programm zum Betrachten der Daten drauf, damit kann man sich aber nur Schnittbilder ansehen. Da ich aber inzwischen Forscher bin (Yeah!), habe ich nun Zugriff auf deutlich professionellere Werkzeuge zur Visualisierung von CT-Daten. 🙂
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Der Hinterkopf. Gut zu sehen sind die Halswirbel. Der oberste heißt Atlas. Er besteht aus kaum mehr als einem Ring, auf dem der Kopf aufliegt. Von unten ragt der Dens axis genannte Fortsatz des darunterliegenden 2. Halswirbels, Axis genannt, durch den Ring. Diese recht lose Verbindung ist der Grund dafür, dass wir unseren Kopf so frei drehen können ohne jedes Mal die gesamte Wirbelsäule in sich verdrehen zu müssen!Von schräg oben. Links und rechts sind Teile der Auflage zu erkennen, in der der Kopf liegt. Das restliche hautfarbene ist Haut, Fettgewebe ist gelb, Blut und Muskeln sind rot, Knochen ist grau.
Selbe Ansicht, andere Transferfunktion (d.h. Färbung und Transparenz) Leider ist hier der Knochen nicht 100% korrekt umgesetzt. Zum Beispiel sieht man deutlich die Nasenhöhle – die sollte aber eigentlich von einer dünnen Knochenschicht verdeckt sein. Aber man bekommt einen Eindruck!
Zuletzt nochmal von vorn. Auch hier hat es ein paar dünnere Knochenstellen nicht richtig erwischt. Gut zu erkennen ist aber das Fett um die Wangen. Ganz schwach kann man auch die Wimpernlinie sehen.
- Übrigens spielen bei der Entscheidung über solche Maßnahmen auch Faktoren wie das Alter hinein. Bei einer jungen Frau z.B. macht man nicht mal eben ein CT vom Unterleib. Bei einem alten Mann hingegen ist Strahlenbelastung ein geringeres Problem, da er für Langzeitschäden keine Zeit mehr hat. ↩