Fahrsicherheitstraining
Donnerstag, 8. März 2007 | Autor: Nico
Heute Abend war ich bei einem Sicherheitstraining. Konkret war es das Junge-Fahrer-Training vom ADAC.
Erstmal: Ich kann es nur jedem weiterempfehlen! 🙂
Nach ner kurzen Besprechung wurde jedem ein Walkie Talkie (zum Anklemmen an den Beifahrergurt) in die Hand gedrückt und es ging los: Slalomfahrt. Selbst zügig durchfahren und dabei möglichst keine Kegel plattbügeln. Bei der Gelegenheit gab es Tipps zur Einstellung des Sitzes und der Kopfstütze. Meine Einstellung war schon ganz ok, nur die Kopfstütze habe ich etwas nach oben korrigiert, denn im Falle eines Aufpralls wird man nicht nur nach vorne, sondern auch etwa 10cm nach oben geschleudert. Wie fasst man das Lenkrad ordentlich an? Was ist bei Reifen zu beachten. Alles in allem aber informativ, nicht langweilig.
Nächste Übung: Vollbremsung. Gas geben, zwischen den Kegeln bremsen. Außer mir waren noch 8 andere Fahranfänger da. Einige davon hatten die lustig schillernde Fahrerlaubnis wirklich erst seit kurzem (anderthalb Monate zum Beispiel). Dementsprechend zaghaft waren manche Vollbremsungen. In der ersten Runde hat so manche/rnur etwas abgebremst und ist weitergefahren, aber dann lief es bei allen wie am Schnürchen. Mein Golf 2 brach dezent zur Seite hin aus.
Zwischen den Übungen trafen wir uns kurz um die absolvierte Übung zu analysieren, Fragen zu klären, und die nächste Aktion zu besprechen. Der Grund für das Ausbrechen der Golfs (außer mir war noch einer da) war das Blockieren der Hinterräder. Das passiert bei anderen Autos wohl nicht, bei diesen Autos halten die Hinterräder dann noch während der Vollbremsung die Spur.
Dann fragte der Trainer, ob wir denn mal auf einer halb-nassen Fahrbahn versuchen wollten (links nass, rechts trocken). Klar! Hier haben sich die Golfs dann doch sehr bemerkbar gemacht durch ein paar schönen Dreher!
Nächster Programmpunkt: Vollbremsung auf nasser Fahrbahn. Und die war verdammt nass, ohne Übertreibung - eine Wasserschicht! Aufgabe: Vollbremsung und so kurz wie möglich vor der Wasserwand („Wand” aus Wasserstrahlen) stehen bleiben, Geschwindigkeit und Bremspunkt sind frei wählbar. Tja.. erster Versuch - mit 46km/h durch die Wasserwand. Hm.. gut, dass es keine echte Wand ist :D. Und die anderen beiden Versuche verliefen auch nicht wesentlich besser 😉 das Beste waren 22km/h.
Am Ende stand die Erkenntnis: Mit 50 oder 60 geht es einfach nicht. Der Trainer meinte nachher ich hätte ja auch langsamer fahren können. Ich wollte es eben mit Stadt-Geschwindigkeit schaffen, nun ja, das nächste Mal probier ich’s mit 40.
Nächste Übung - selbe, allglatte, Fahrbahn: Zwischen 4 Kegeln Vollbremsung einleiten, von der Bremse runter, der ersten Wasserwand ausweichen, zurück in die ursprüngliche Fahrbahn, durch die Lücke in der darauffolgenden Wasserwand.
Das lief super 🙂
Letzte Aktion: In einem, natürlich reichlich bewässerten, Kreis fahren. Dann Gas geben, damit der Wagen ordentlich untersteuert (bzw. übersteuert bei Hecktrieblern), dann verschiedene Methoden testen, dne Wagen abzufangen. Also entweder auskuppeln und rollen lassen - funktioniert erstaunlich gut - oder leicht in die Richtung lenken, in die der Wagen treibt.Rund herum die Sprinkleranlage, ständig regnet es auf die Windschutzscheibe. Wenn man dann noch den Wagen am Rand des Abtreibens hält, blendet man schnell die Welt außerhalb aus und konzentriert sich nur auf das Wesentliche. Am Ende musste ich schon erstmal schauen wo überhaupt die Ausfahrt ist.
Alles in allem ein super Training, man lernt das Verhalten, besonders die Grenzen seines Autos sehr gut kennen. Und bekommt enormen Respekt vor Aqua Planing.