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Fukushima

Donnerstag, 17. März 2011 | Autor:

Frei­tag dach­te ich: Na okay. Da war ein, selbst für japa­ni­sche Ver­hält­nis­se, unglaub­lich star­kes Erd­be­ben - und dann noch ein eben­so zer­stö­re­ri­scher Tsu­na­mi hin­ter­her! Da kann in einem Kern­kraft­werks schon mal das Kühl­sys­tem aus­fal­len. Ein gra­vie­ren­des Pro­blem, sicher­lich - aber beherrschbar!

Nun sind fünf Tage ver­gan­gen und man wür­de mei­nen, dass das Küh­lungs­pro­blem rasch beho­ben wor­den und alles halb so schlimm gewe­sen wäre. So hat­te ich mir das auch aus­ge­malt. Tat­säch­lich wird es jedoch von Tag zu Tag schlim­mer statt bes­ser. Inzwi­schen sind drei der Gebäu­de explo­diert, teil­wei­se sind Con­tain­ments beschä­digt, immer wie­der brennt es irgend­wo. Vom Sicher­heits­kon­zept ist schon längst kaum etwas übrig. Als ulti­ma Ratio ist nur die Flu­tung der Con­tain­ments geblie­ben. Ob das über­all geklappt hat, ist unklar. Wenn nicht, sieht es düs­ter aus, denn einen rea­lis­ti­schen Plan B gibt es offen­bar nicht. Hin­zu kommt, dass die bereits aus­ge­tre­te­ne Radio­ak­ti­vi­tät jeden neu­en Ret­tungs­ver­such erschwert.

Mich erschreckt dabei weni­ger die Exis­tenz die­ses Stör­falls, son­dern die voll­kom­me­ne Macht­lo­sig­keit, mit der Kraft­werks­be­trei­ber und Staat der selbst­er­schaf­fe­nen Bedro­hung gegen­über stehen.

Gut mög­lich, dass der Super-GAU noch ein­mal abge­wen­det wer­den kann. Aber „beherrsch­bar” sieht anders aus.

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