Gegen Schwinger: Armstreckhebel im Stand
Der Gegner (weiß) greift mit einem Schwinger (mit rechts) an.
Die Abwehr folgt in den ersten Schritten dem Dreierkontakt. Danach wird der Gegner kurz abgelenkt und der angreifende Arm gehebelt.
1. Unterarmblock
Abwehr mit dem linken Unterarm. Dabei wird der Angriff nicht gestoppt, sondern im nächsten Schritt weitergeleitet. So muss weniger Kraft aufgewendet werden, die Bewegung des Gegners wird zur Vorbereitung der eigenen Technik genutzt. (Ju-Prinzip)
Achtung: Die Skizzen auf dieser Seite sollten nicht als Referenz zum korrekten Stand genutzt werden!
2. Weiterleiten
Der Schwinger wird oben am eigenen Kopf vorbei weitergeleitet während man selbst unter dem angreifenden Arm durchtaucht. Dabei muss besonders auf die eigene Deckung geachtet werden, um sich gegen Angriffe mit dem Knie.
Direkt im Anschluss übernimmt die rechte Hand die Kontrolle über den gegnerischen (Ober-) Arm. Dieser wird nur kontrolliert, nicht gegriffen!
Der zum weiterleiten genutzte Arm wird wieder zurückgezogen.
Man steht nun seitlich zum Gegner und hat damit jede Menge Optionen zum Angriff, eventuell mit anschließender Flucht.
3. Handballentechnik
Mit dem Handballen der freien Linken stößt man dem Gegner gegen den Kopf. Andere Atemis sind möglich, Ziel ist aber eher Ablenkung als Knockout. Der Kopf des Gegners wird dabei unsanft vom eigentlichen Geschehen abgewendet.
Gleichzeitig gleitet man mit der rechten Hand zum gegnerischen Handgelenk und greift es.
Zusätzlich geht man an den Arm ran und streckt ihn.
4. Arm einklemmen
Nun klappt man den Arm wieder zurück und fährt damit unter den gestreckten gegnerischen Arm um sich dann selbst ins Revers zu fassen. Damit bildet die eigene Ellenbogenbeuge das Widerlager über das der gegnerische Arm dann gehebelt wird.
5. Armstreckhebel
Das Widerlager - die Ellenbeuge - muss knapp oberhalb des Ellenbogengelenks des Gegners angesetzt werden. Die Daumenseite des gehebelten Arms muss nach oben zeigen.
Nun drückt man den Unterarm nach unten in Richtung Körpermitte des Gegners. Dabei oder schon vorher dreht man die Daumenseite seiner Hand zu sich selbst hin. Das verstärkt die Hebelwirkung und erschwert die Befreiung.
Folgetechniken
Lässt man den Hebel lockerer, beugt der Gegner automatisch den Arm (als Erleichterung und um ein erneutes Ansetzen zu verhindern). Das kann man nutzen um in einen Armbeugehebel überzugehen. Der kann wiederum genutzt werden um den Gegner rücklings auf den Boden zu zwingen.
Auf gleiche Weise kann man auf eine Vereitelung durch frühzeitiges Einbeugen des Arms reagieren.
Anmerkungen
Nach Schritt 2 steht in der Seite des Gegners. Angriffe gegen das Knie oder in die Nieren bieten sich an. Günstig sind beispielsweise Low-Kick, Fußstoß gegen das Knie, Fauststoß in die Nierengegend.
Andere Eingänge gehen natürlich auch. Beispielsweise Handfegen gegen Fauststoß - sollte dann aber mit entsprechender Meidbewegung kombiniert werden, da in der Realität ein bisschen Fegen nicht reicht.