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Unterarmriegel

1.1 Ein­gang

Ein­gän­ge sind vor allem Wür­fe. Beson­ders wenn man beim Wurf ohne­hin am geg­ne­ri­schen Arm zieht ist es leicht die­sen wäh­rend des Wurfs ein­fach zu behalten.

1.2 Aus­gangs­si­tua­ti­on

Der Geg­ner (weiß) liegt nach dem Wurf auf dem Rücken. Man selbst (schwarz) steht dane­ben und hat den Arm gegrif­fen. Das sieht aus Sicht des Wer­fen­den etwa so aus:


(Schwarz ist ausgeblendet)

In die­se Situa­ti­on kommt man ganz auto­ma­tisch nach Hüft­wurf, Sichel, Bein stel­len, uvm.

Für den Unter­arm­rie­gel braucht man aller­dings den geg­ne­ri­schen Arm. Den packt man sich wäh­rend des Wur­fes, wenn man ihn nicht ohne­hin schon beim Wurf fasst.

2. Unter­arm­rie­gel

Der Geg­ne­ri­sche Unter­arm wird an bei­den Enden fixiert: Der Ellen­bo­gen liegt auf dem eige­nen Unter­arm auf, das ande­re Ende des Unter­arms wird  in der Arm­beu­ge ein­ge­klemmt - so dass die Dau­men­sei­te sei­ner Hand nach oben zeigt.

Neben­bei kniet man auf dem Geg­ner ab (nicht in der Skizze).

Bringt man jetzt die Hüf­te nach vor­ne, wird das Ellen­bo­gen­ge­lenk des Geg­ners belas­tet. Oben wird ein Ein­beu­gen des Arms durch den ein­ge­klemm­ten Unter­arm ver­hin­dert. Unten kann der Geg­ner eben­falls nicht weg­rut­schen, da man ihn am Arm festhält.

Gelingt es dem Geg­ner doch weg­zu­rut­schen, etwa weil er einen lan­gen Arm hat, kann man das unter­bin­den, indem man ein­fach einen Fuß neben den geg­ne­ri­schen Hals stellt.

Fol­ge­tech­ni­ken

Der Über­gang zur Kesa-Gata­me bie­tet sich an (sie­he Anmer­kun­gen). Wenn man will, kann man in der Hal­te den sel­ben Arm gleich noch ein­mal hebeln.

Soll der Geg­ner auf­ge­ho­ben wer­den, kann man den Arm stre­cken und mit dem Knie gegen das Ellen­bo­gen­ge­lenk drü­cken, wäh­rend man sich auf die ande­re Sei­te des Geg­ners bewegt. Der dreht sich dabei auf den Bauch. Von hier aus kann man in Ruhe zum Kreuz­fes­sel­griff über­ge­hen. Damit hät­te man dann einen Arm­beu­ge­he­bel am Boden.

3. Arm beu­gen (Beschrei­bung aus Sicht von Weiß)

Um zu ver­mei­den, dass der Arm gestreckt und gehe­belt wird, beugt man den Arm ein, zieht ihn wie­der ran.

4. Gegen­tech­nik (wie­der nor­mal aus Sicht von Schwarz)

Statt den Arm durch Kraft gestreckt zu hal­ten, lässt man sich vom Geg­ner run­ter zie­hen. (Das all­seits belieb­te Ju-Prinzip)

Dabei hält man den Griff wei­ter auf­recht und klemmt den geg­ne­ri­schen Ellen­bo­gen zwi­schen die Knie.

Man kann sich mit einem Arm auf­stüt­zen, um nicht mit der Schul­ter auf den Boden zu pral­len. Dafür geht man aber auch das Risi­ko ein, den Griff zu verlieren.

Jetzt wird es etwas kom­pli­ziert. Am Ende soll das gan­ze etwa so aussehen:

Ziel ist es wie­der den Arm zu hebeln - mit­tels Druck auf das Ellen­bo­gen­ge­lenk durch das eige­ne lin­ke Bein.

Um die­se Posi­ti­on zu kom­men, muss man sich wäh­rend des „Falls” zur Sei­te dre­hen. Den unte­ren Fuß klemmt man hin­ter die geg­ne­ri­sche Schul­ter. Den Arm hält man wei­ter mög­lichst gestreckt.

Das obe­re Bein bleibt über dem Arm am Ellen­bo­gen. Der Fuß wird unter den Kopf des Geg­ners geschoben.

Mit dem unte­ren Arm fasst man das Hand­ge­lenk des Geg­ners und stützt sich mit dem Ellen­bo­gen auf dem Boden auf. Der Unter­arm bil­det so ein sehr sta­bi­les Wider­la­ger für den Hebel.

Die Dau­men­sei­te der Hand des Geg­ners soll­te nach oben zei­gen. Wenn die Hand noch wei­ter gedreht ist macht das natür­lich auch nichts.

Am ande­ren Ende ist der Arm ja bereits durch das Eigen­ge­wicht des Geg­ners fixiert.*

Um den Arm zu hebeln streckt man schiebt man den Fuß wei­ter unter den Kopf des Geg­ners. Das funk­tio­niert, weil man dadurch das Bein streckt und so nach unten und nach vor­ne gegen das Ellen­bo­gen­ge­lenk drückt. Der Fuß muss dazu am Boden bleiben.

5. Wei­ter­füh­rung

Man kann aus die­ser Posi­ti­on her­aus in die Hocke gehen, so dass man vom Geg­ner weg­schaut, aber den Griff wei­ter behal­ten. Nun hebelt man den Arm über den Steiß durch Zug am geg­ne­ri­schen Unter­arm nach oben.

Die­ser, mitt­ler­wei­le der drit­te, Arm­streck­he­bel ist sehr stark und soll­te vor­sich­tig ange­wen­det wer­den. Im Trai­ning zumindest.

Anmer­kun­gen

Eine ande­re natür­li­che Wei­ter­füh­rungs­tech­nik, die in sol­chen Situa­tio­nen (s. 1.2) eben­falls ange­wen­det wer­den kann, ist der Über­gang in die Seit­li­che Hal­te­po­si­ti­on (Kesa-Gata­me).  Dazu hält man den Arm mit Links fest und lässt sich direkt aus dem Wurf seit­lich auf die Brust des Geg­ners fal­len. Nach der Lan­dung rutscht man dann schnell in die Kesa-Gatame.

*Klar - der Geg­ner könn­te sich auf den Bauch dre­hen. Damit wür­de er sich aber in eine noch ungüns­ti­ge­re Posi­ti­on bege­ben und der Hebel wür­de nur herausgezögert.

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