„Nichts” von Janne Teller
Mittwoch, 22. September 2010 | Autor: Nico
Für die Klasse 7A beginnt ein neues Schuljahr, da merkt der Schüler Pierre Anthon, dass nichts im Leben eine Bedeutung hat. Statt zur Schule zu gehen, setzt er sich auf einen Pflaumenbaum und konfrontiert seine ehemaligen Mitschüler mit seinen Erkenntnissen. Diese Sprüche nagen zunehmend am Weltbild der Kinder. Als Abwehrreaktion beginnen sie, einen Berg bedeutender Dinge aufzuhäufen, um diesen Pierre später als Gegenbeweis vorzulegen. Jeder muss etwas für ihn Wichtiges hergeben. Was mit harmlosen Lieblingsgegenständen beginnt, endet zuletzt in der Katastrophe.
Was das Buch so spannend macht, ist, dass Pierre Anthon seine Mitschüler mit dem offensichtlichen Mangel eines Sinns des Lebens fortwährend konfrontiert - unermüdlich, Tag für Tag. Die Schüler fürchten sich davor, dass er Recht haben könnte, dass ihr Streben nach guten Noten, einem ordentlichen Beruf, Liebe, tatsächlich bedeutungslos sein könnte, und versuchen, das Gegenteil zu beweisen.
Ein nettes Buch, wie ich finde! Die Handlung ist allerdings wenig komplex oder überraschend, der eigentliche Reiz des Buchs liegt im Nachdenken, das im Kopf des Lesers ausgelöst wird. Das ist nicht jedermanns Sache. (Ein bisschen wie bei „I am Legend”) Die Geschichte hat genau die richtige Länge und lässt sich in wenigen Stunden durchlesen.
Ganz im Geiste des Buches vergebe ich Null von Null Sternen 😉 Ich überlege jetzt, ob ich es gleich nochmal lese.
PS: Hier gibt’s eine Leseprobe: files.hanser.de/…235960.pdf.