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Zielscheibe Geisteswissenschafts-Studenten

Montag, 21. März 2011 | Autor:

Infor­ma­tik ist eine Wis­sen­schaft, in der man mit nah­zu allen ande­ren Wis­sen­schaf­ten in Kon­takt kom­men kann. Fast über­all gibt es etwas zu simu­lie­ren, aus­zu­wer­ten, visua­li­sie­ren oder zu steu­ern. Aber eben nur fast. Denn mit Geis­tes­wis­sen­schaf­ten hat unser Fach kaum etwas am Hut.

Gene­rell haben, zumin­dest man­che, Geis­tes­wis­sen­schaf­ten nicht unbe­dingt einen guten Stand unter Natur­wis­sen­schaft­lern. Die Metho­den sind anders, man kann kaum etwas bewei­sen, das Test­sub­jekt Mensch ist schwer zu ver­mes­sen und bringt unglaub­lich viel Rau­schen in die Daten, Aus­sa­gen sind schwam­mig und insta­bil. Man­che die­ser Wis­sen­schaf­ten ver­die­nen es kaum, dass man sie so nennt. Die Wahr­schein­lich­keit, dass einem das Gelern­te nach dem Stu­di­um noch irgend­et­was nützt, ist bestür­zend gering. Die Wahr­schein­lich­keit, trotz Diplom oder Mas­ter erst­mal arbeits­los zu sein, ist dage­gen nicht so gering, wie man es gern hätte

Das führt mit­un­ter zu abschät­zi­gen Kom­men­ta­ren sei­tens Natur­wis­sen­schaft­lern1. Auf Twit­ter schrieb neu­lich jemand sowas wie: „Naja, wer sowas stu­diert ist selbst schuld.”

Kann man so sehen…

Aller­dings… was hat mich damals bewo­gen, Infor­ma­tik zu stu­die­ren? Ich habe mich ja auch nicht hin­ge­setzt und geschaut, wel­ches Fach die Arbeits­lo­sig­keits­chan­ce mini­miert. Ich habe Infor­ma­tik genom­men, weil es mich inter­es­siert hat!

Dass Infor­ma­ti­ker gleich­zei­tig nütz­lich und auf dem Arbeits­markt begehrt sind - ja okay das stimmt.
Aber es ist nicht der Grund, wes­halb ich es stu­die­ren wollte.

  1. aller­dings nicht aus­schließ­lich
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