Wie Vegetarisches Essen unsere Mensa rettete
Mittwoch, 27. April 2011 | Autor: Nico
Vegetarisches Essen hat einen netten Nebeneffekt: Die Zutaten sind häufig gesund und hochwertig.
Beispiel: In unserer Mensa1 bekommt man einfach alles. Gemüsepfannen ausm Wok, Salat - auch mit Nudeln und Thunfisch, je drei Sorten Nudeln und Soße, diverse Nachspeisen, Fischgerichte, am Grill stets frisch gebratenes Fleisch, gelegentlich Wild oder den „Schnellen Teller” auf dem meist auch irgendein Schnitzel liegt. Ich selbst esse in der Mensa allerdings kein Fleisch, weil dessen Qualität dort derart gering ist, dass es sich schlicht nicht lohnt. Habt ihr euch schonmal gefragt, wo die Fleischreste hinkommen, die im Supermarkt selbst als Gulasch keiner kaufen würde? Jetzt kennt ihr die Antwort.
Bei Gemüse wird solches Verhalten nicht toleriert. Jemandem, der Paprika erwartet, kann man nicht einfach zusammengeklebte Reste aus Stiel und Kernen der Paprika vorsetzen und dann sagen „Hier, leckere Paprika!”. Das würde jeder sofort bemerken und es würde nicht toleriert werden. Deswegen geschieht es auch nicht. Das tolle daran ist nun: In allem, was auf Gemüse basiert, ist die Mensa somit gezwungen, einen gewissen Qualitätsstandard einzuhalten!
Das verschärft sich noch, wenn man beispielsweise die veganen Nudelsoßen anschaut. Normalerweise basieren die Soßen der Mensa auf einer generischen, ölgetränkten Tomatenpampe. Aber in der muss irgendwas drin sein - vielleicht Sahne - das die Verwendung für vegane Gerichte verbietet. Daher ist die Mensa gezwungen, eine Extra-Soße anzurühren, deren Tomatenanteil höher ist und die zumindest mir um einiges besser schmeckt!
Dieser Effekt überträgt sich auch aufs Private. Man ist gezwungen, aus frischen, gesunden Zutaten etwas ordentliches zu kochen. Das hat allerdings auch Grenzen. Schließlich kann man Gemüse auch in Form von Pommes mit Mayo oder als fetten Auflauf zu sich nehmen. 😉
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- d.h. die „Mensa am Park” in Leipzig ↩