Rezept: Schnelles, scharfes Gemüse mit Asianudeln
Montag, 5. Dezember 2011 | Autor: Nico
Das folgende Rezept ist recht einfach, aber allein um die Mengenangaben mal aufgeschrieben zu haben, lohnt sich schon ein Artikel! Es ist ein veganes Rezept, aber man kann es problemlos mit Fleisch aufwerten – abgesehen davon habe ich schon auch drauf geachtet, dass es nach mehr schmeckt als Laub und Wasser 😉 Im übrigen kann man statt Nudeln auch alles mögliche andere nehmen – der Knackpunkt ist die Zubereitung des Gemüses und genau darum geht es hier.
Zutaten für 1 Portion
Gemüse:
- 1 Paprika, rot oder orange
- 2 Hand voll Chinakohl oder Spitzkohl oder Pok Choi (sind ungefähr 250g)
- ½ Bund Frühlingszwiebeln oder Lauchzwiebeln (sind ca. 6 Zwiebeln)
Gewürz:
- ½ TL Sambal Oelek (Chilipaste)
- ½ TL Currypulver
- ½ TL Salz
- 1 EL Sojasoße
- Öl
Damit es schnell geht, sollte das Gemüse am Vortag geschnitten und ggf. gewaschen werden. Paprika in Streifen, Frühlingszwiebeln in Ringe oder so. Beides in eine Schüssel. Beim Chinakohl die Blätter in Streifen schneiden – vorher den Großteil des dicken weißen Strunks mit zwei V-förmigen Schnitten wegschneiden. Dieses Zeug kann man wegschmeißen1. Die geschnittenen Kohlblätter kommen in eine andere Schüssel, da sie nachher zu einem völlig anderen Zeitpunkt in die Pfanne müssen.
Zubereitung
Die Zubereitung des Gemüses dauert in Summe nur 4½ Minuten (Induktionsherd). Die Beilage sollte vor Ende dieser Zeit auf Tellern bereit liegen, da das Gemüse leidet, wenn es eine Minute zu lang in der Pfanne herumliegt. Konkret wird es labbrig und verliert an Geschmack (ist zumindest mein Eindruck). Zur besseren Orientierung während des Kochens sind die konkreten Anweisungen fett gedruckt.
Zuerst kommt ein ordentlicher Schluck Öl in die Pfanne! Dieses wird alle Röstaromen und Gewürze aufnehmen, die sich in der Pfanne so sammeln. Das Öl ist im Endeffekt der Träger unserer Soße, also sollten es schon 4 Esslöffel oder so sein. Wer wenig oder kein Öl verwenden mag, muss sich eben eine andere Soße anrühren. Dazu stehen weiter unten zwei einfache Methoden!
Wenn das Öl heiß ist, kommen Paprika und Frühlingszwiebeln dazu und werden bei recht großer Hitze angebraten. Die beiden geben ordentlich Röstaromen ab und sorgen dafür, dass unser Gemüse auch nach etwas schmeckt! Die Zwiebel bringt außerdem Schärfe mit, die Paprika ein bisschen Süße und Knackigkeit.
Nach etwa 2 Minuten wird ein ½ TL Sambal Oelek dazugerührt. Nach einer weiteren Minute sollten die Zwiebeln und Paprika deutlich Farbe angenommen haben.
In der Zwischenzeit wird ½ TL Currypulver, ½ TL Salz & 1 EL Sojasoße in einem kleinen Schüsselchen angemischt. Schärfefans können bedenkenlos noch nen halben Teelöffel Chilipulver dazugeben. Es ist übrigens nicht schlimm, wenn es sich nicht richtig löst. Das Gemisch bringt nochmal eine Portion Aroma, Schärfe und Geschmach an das Blattwerk. Die Sojasoße kann auch separat zugegeben oder sogar weggelassen werden, aber dann sollte man im folgenden Schritt darauf achten, die Gewürze erst nach einmaligem Umrühren des Gemüses möglichst gleichmäßig zu streuen.
Jetzt kommt der Kohl dazu und das eben angerührte Gewürzgemisch darüber. Gut durchrühren – fertig! Sofort servieren, solang Paprika und Kohl noch einigermaßen knackig sind!
Abwandlungen
Dass man als Beilage auch Reis oder sonstwas nehmen kann, sollte klar sein. Aber auch sonst kann man natürlich noch vieles austauschen. Ein paar Stückchen Fleisch, Fisch oder Meeresfrüchte kann man sich problemlos in einer separaten Pfanne oder vor/mit dem Gemüse in derselben Pfanne mitbraten. Für Fisch und Meeresfrüchte sollte man wahrscheinlich den Rest des Rezeptes auch ein bisschen anpassen, das Gemüse eher dünsten als braten, vielleicht noch ein bisschen Säure reinbringen, Wein?, vielleicht sogar Sahne oder Kokosmilch.
Soße
Wer am Öl gespart hat oder den Geschmack in eine massenkompatiblere Richtung schieben will, kann sich noch eine Soße machen!
Variante 1: ½ TL Sambal Oelek + 1 EL Sojasoße + dunklen Soßenbinder. Einfach mischen und drüberkippen. Achtung: Dies ist eine sehr würzige Soße, die man nicht in großen Mengen verwendet.
Variante 2: Einen Schluck Fertig-Bratensoße anrühren. Das gibt dem ganzen nochmal einen kleinen Schub in Richtung urdeutsche Essgewohnheiten.
~ Bon appétit! ~~
- aber eigentlich könnte man es auch in Stifte schneiden und als knackigen Bambussprossenersatz drin lassen. Dieses Rezept enthält übrigens deshalb keine Sprossen, weil es hier keine gibt, die so knackig wären, dass es sich lohnt. ↩
Thema: Leben und Erlebnisse | Beitrag kommentieren